"Mach mal Pause!" - 7 Tipps, die dir helfen leichter Pause zu machen
"Ich gönne mir jetzt eine Pause!"
Das sind Worte, die man aus meinem Mund nur selten hört. Und wenn, dann meist wenn es schon zu spät ist. Nachdem mein Körper bereits sehr viele Warnsignale gesendet und ich sie jedoch gekonnt ignoriert habe. Meist zwingt mein Körper mich dann zu einer Pause, in dem ich eine Erkältung bekomme. Dann liege ich auf dem Sofa, trinke viel Tee, ruhe mich aus und erlaube mir nichts zu tun.
Ich habe dieses Spiel die letzten Jahre immer wieder bei mir beobachtet. Ich habe auch in meiner Community mal rumgefragt, ob es auch anderen so geht. Ich hatte gefragt, ob es ihnen leicht fällt, Pausen zu machen und ob sie dafür eine Erinnerung brauchen oder ob der Wunsch nach einer Pause automatisch kommt. Interessanterweise kam hier raus, dass auch andere damit hadern Pausen zu machen und die meisten davon tatsächlich eine Erinnerung brauchen. (Hinweis: Ich habe keine offizielle Studie hierzu gestartet, sondern auf Instagram meine Follower gefragt.)
Doch warum fällt es manchen Menschen leichter Pausen zu machen und manchen nicht?
Zwei Gründe fallen mir direkt dazu ein: Leistungsdruck und/oder das Koppeln des Selbstwertes an die eigene Leistung.
Leistungsdruck
In unserer von Leistungsdruck geprägten Gesellschaft ist der Irrglaube "Ich darf erst eine Pause machen, wenn ich etwas nennenswertes vorzeigen kann/wenn ich etwas geleistet habe," weit verbreitet, Es wird in vielen Unternehmen nach wie vor vorgelebt, dass es chic ist, am Platz die Mittagspause zu verbringen und während dem Essen noch ein paar Mails zu beantworten. Es sieht faul aus, wenn man tatsächlich die volle Stunde Pause macht. Es wird irgendwie erwartet, dass man auch in der Pause erreichbar ist. In Zeiten von Homeoffice, in der die gemeinsame Mittagspause wegfällt, schleicht es sich auch immer mehr ein, dass richtige Pausen hinten runter fallen.
Wenn man die Karriereleiter hinauf klettern möchte, dann versucht man gerne die eigene Arbeit zu optimieren, damit ein schneller Erfolg möglich ist. Dieser Optimierungswahn, der die eigene Karriere prägt und Mitarbeiter zu immer mehr Höchstleistungen antreibt und diese immer mehr tun um die Erwartungen an sich zu erfüllen, schwappt jedoch auch immer mehr in andere Bereiche des Lebens über.
Man optimiert an allen Ecken. Sei es das eigene Zeitmanagement, die Produktivität oder das eigene Wachstum. Man will immer schneller mehr Ergebnisse erzielen. Man will schnell voran kommen. Und wenn man dann mal dort ist, wo man hin möchte, dann sucht man sich schon das nächste, was man optimieren könnte. Pausen werden hier entweder kritisch beäugt oder kommen einem gar nicht in den Sinn.
Ein tolles Sprichwort, was mir in diesem Zusammenhang einfällt ist: "Wer rastet, der rostet." Doch ist das wirklich so? Man hat vielleicht während einer Pause den Eindruck nichts zu leisten, nicht produktiv zu sein, keine Ergebnisse zu erzielen.
Jedoch sind Pausen und Stille, die Elemente im Schöpfungskreislauf, die essentiell für neue Impulse sind.Ohne diese wird Kreativität, Innovation und Kreation gehemmt.
Um also im Job, im Alltag, bei Projekten voran zu kommen und, das wichtigste, gesund zu bleiben, sind Pausen grundlegend.
Koppeln des Selbstwertes an die eigene Leistung
Let me take you down the memory lane: Ich hatte jahrelang ein Thema mit meinem eigenen Selbstwert. Ich hatte viele Baustellen in meinem Leben aufgrund meines mangelnden Selbstwertes kreiert (Essstörung, Studium- und Jobwahl, Beziehungen...). Ich konnte mit viel Selbstreflexion und tiefer Soul Work viele limitierende Gedanken aufdecken und transformieren. Die Arbeit an meinem Mindset und meiner Selbstbeziehung waren grundlegend für die Stärkung meines Selbstwertes, wodurch ich viele Herausforderungen in meinem Leben meistern konnte.
Ich kann für mich sagen, dass ich 2019, das Jahr in dem ich begann meine Kunst mit der Welt zu teilen, zu einer Zeit in der ich sehr verletzlich gewesen bin (kurz nach einer Trennung), meinen Selbstwert an meine Leistung gekoppelt hatte. Ich bekam sehr viel Anerkennung jedes Mal, wenn ich ein neues Werk online stellte. Mir gefiel die Aufmerksamkeit. Und deswegen produzierte ich ein Bild nach dem anderen, um mehr Anerkennung zu bekommen. Ich fühlte mich anerkannt und wertvoll, wenn ich meine Kunst veröffentlichte und dafür Lob bekam. Ein Teufelskreis, den man nur bewusst durchbrechen kann.
In 2020 nahm ich hier deswegen bewusst das Tempo raus und konzentrierte mich auf neue Abenteuer (z.B. ein Hund), was mir dabei half Abstand zu nehmen und zu hinterfragen, was wirklich hinter meinem "ständig etwas leisten wollen" steckte. Ich merkte, dass mein Selbstwert meine Aufmerksamkeit benötigte und ich ihn stärken darf.
Durch viel innerer Arbeit konnte ich meinen Selbstwert von meiner Leistung, von meinen Outputs und Zahlen (Follower, Likes etc.) wieder entkoppeln.
Dennoch darf ich wieder lernen, Pausen zu machen. In den letzten Jahren hatte es sich sehr eingeschlichen, dass ich oft gar nicht daran dachte Pausen einzulegen. Jedoch darf ich mich hier immer wieder an mein Hamsterrad von vor 2 Jahren erinnern. Ich darf immer wieder fragen, woher mein Antrieb, immer weiter machen zu wollen, kommt und gegebenenfalls nachjustieren. (Was denke ich? Welcher Gedanke treibt mich an? Ist er wahr?). Ich darf mich aktiv daran erinnern, dass ich Pausen brauche, um langfristig meinen Passionen nachgehen und vor allem gesund bleiben zu können.
Dein Selbstwert ist unabhängig von der Leistung, die du erbringst. Du bist immer wertvoll, egal, was du leistest und was nicht. - Jeanette Klinger
Vielleicht erkennst du dich an mancher Stelle wieder. Vielleicht erwischt du dich in deinem Studium, deinem Job, in deiner persönlichen Entwicklung oder daheim bei deiner Familie in einer ähnlichen Situation. Was auch immer dich antreibt weiter zu machen, hinterfrage diese Motivation.
Ist es z.B. die Angst weniger anerkannt zu werden, wenn du mal weniger leistest und damit weniger wertvoll/liebenswert zu sein, dann habe ich hier einen wichtigen Reminder für dich:
DU BIST IMMER WERTVOLL.
Doch was kann man nun tun, um leichter Pausen zu machen?
Mach mal Pause - so wird das Pausemachen leichter
1. Stelle dir einen Wecker
Wenn du eine Erinnerung an deine Pausen brauchst, dann ist dies die einfachste Methode dafür: Stelle dir einen Wecker. Er erinnert dich an deine Pausen.
2. Nutze deinen Kalender
Ich weiß nicht wie es bei dir ist, ich persönlich nutze meinen Kalender sehr gern; sowohl analog als auch digital. Ich blocke hier mir über den Mittag eine Mittagspause. Das kannst du auch machen. Plane deine Pausen fest in deinem Kalender ein. Und nimm diese Termine genauso ernst wie all die anderen in deinem Kalender.
3. Verlasse deinen Arbeitsplatz/deine Wohnung
Um wirklich eine Pause zu machen und nicht doch noch mal eben kurz eine Mail zu beantworten oder doch noch schnell die Wäsche aus der Waschmaschine zu räumen oder oder oder...ist es hilfreich den Arbeitsplatz bzw. die Wohnung zu verlassen. Vielleicht hast du eine Ecke in deiner Wohnung, die besonders zum Pause machen einlädt wie z.B. dein Balkon, dein Garten, dein Sofa. Bewegung am Tag mit einzubauen ist eh wichtig, wieso nicht dann die Pause dafür nutzen? Mache einen Spaziergang und erlaube dir in dieser Zeit dein Handy beiseite zu lassen. Genieß die frische Luft und die Stille. Dies klärt deinen Kopf und deinen Geist, regt deinen Organismus an und schafft neue Energie.
4. Verabrede dich zu einer Pause
Eine andere tolle Möglichkeit, um eine Pause von deinen To-Dos zu machen ist, dich mit jemanden zu einer Pause zu verabreden. So kannst du eigentlich gar nicht anders als wirklich eine Pause zu machen. Vermeidet es über eure Projekte zu reden und erlaubt euch davon abzuschalten.
Geht gemeinsam etwas leichtes essen oder lauft zusammen durch den Park. Das stärkt eure Verbindung und du hast die Möglichkeit deine Gedanken weg von deinen Tasks zu bekommen, indem du dich voll und ganz auf die andere Person und euer Gespräch einlässt.
5. Verbinde deine Pause mit einer Sache, die dir Freude bereitet
Wenn es nichts gibt, was dich reizt eine Pause zu machen, dann gehst du vielleicht eher über diese hinweg. Daher locke dich selbst mit etwas, was dir Freude macht, in deine Pause. Ein guter Kaffee von deinem Lieblings-Café, etwas frisches Selbstgekochtes oder falls du gerne Sport machst könnte eine kleine Einheit in der Pause als Lockmittel dienen. Vielleicht bist du auch gerne kreativ und kannst die Pause zum Malen, Musizieren etc. nutzen. Wie kannst du deine Pause freudvoller gestalten?
6. Nutze einen Habit-Tracker
Von einem Habit-Tracker hast du sicherlich schon einmal gehört. Er hilft dir dabei deine dir wichtigen Gewohnheiten beizubehalten und neue zu implementieren. Du kannst dir deinen eigenen Tracker in deinem Bullet Journal kreieren oder du lädst dir Vorlagen dafür runter. Egal wie dein Tracker aussieht, die Idee dahinter ist die gleiche: Ein Habit-Tracker ermöglicht dir deinen Fortschritt mit deinen Gewohnheiten zu dokumentieren und erinnert dich an die Aktivitäten, die dir wichtig sind. Ich habe schon sehr viele Tracker gesehen und ausprobiert. Was sich für mich bewährt hat: Ich fokussiere mich auf max. 6 Gewohnheiten gleichzeitig, wovon nur EINE eine Gewohnheit ist, die ich neu integrieren möchte. Das hilft mir, mein System nicht zu überfordern.
Jedes Mal, wenn ich mein Journal aufschlage, werde ich durch den Tracker daran erinnert meine Pause zu machen. Und jeden Tag ein Kreuz bei allen gewünschten Gewohnheiten setzen zu können, die ich eingehalten habe, ist schon sehr befriedigend.
7. Arbeite an deinem Mindset/Glaubenssätzen
Weiter oben bin ich auf 2 mögliche Hintergründe eingegangen, warum es manchen schwerer fällt Pausen zu machen. Eventuell hast du unbewusst den Glaubenssatz "Nur wenn ich eine gute Leistung erbringe, bin ich liebenswert." oder "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." oder ähnliches als Glaubenssatz. Schau gerne genauer hin, was dich davon abhält Pausen zu machen. Denn eins ist sicher, du hast es verdient Pausen zu machen. Und zwar so viele, wie dir gut tun und die du brauchst, Manche Menschen haben eventuell ein höheres Energielevel als du und kommen mit weniger Pausen aus. Das darf alles so sein. Du darfst dich auf dich konzentrieren und an eventuellen hemmenden Glaubenssätzen arbeiten. Vielleicht hilft es dir auch deine Einstellung gegenüber Pausen zu hinterfragen. Siehst du Pausen als notwendig an oder denkst du, Pausen sind nur für Faule? Schaue hier genauer hin und mache dir bewusst, was du über Pausen denkst. Dies kann ein erster Hebel sein, damit du leichter Pausen machen kannst.
"Pause machen" kann zu einer neuen Gewohnheit werden
Dein System braucht eine Weile, um sich selbst an Pausen zu erinnern. Regelmäßig Pausen zu machen ist eine neue Gewohnheit, die viele von uns erst noch integrieren dürfen. Es dauert in etwa 66 Tage bis eine Gewohnheit fest implementiert ist. Daher habe Geduld mit dir. Es wird sicherlich Tage geben, an denen es dir leichter fällt eine Pause zu machen und es wird Tage geben, an denen es dir schwerer fällt. Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt, wenn du einen Tag keine Pause gemacht haben solltest.
Erinnere dich jedoch immer wieder daran, dass Pausen wichtig sind. Um gesund zu bleiben ist es essentiell genug Raum für Ruhe und Entspannung zu haben. Ich für mein Teil habe keine Lust mehr, dass mein Körper mich ausbremst und mich zwingt Pausen zu machen. Ich möchte proaktiv mir und meiner Gesundheit etwas Gutes tun, daher starte ich heute mit meiner 30 Tage TAKE A BREAK Challenge, in der ich jeden Tag mindestens 30 Minuten bewusst Pause mache.
Hier habe ich einen coolen Tracker (for free) für deine "30 Tage - TAKE A BREAK Challenge" erstellt. Mit diesem hast du eine schöne Erinnerung mindestens 30 Minuten am Tag eine bewusste Pause zu machen und eine tolle Möglichkeit deinen Prozess zu verfolgen. Und ganz ehrlich, wenn ich ihn mir ansehe bekomme ich sofort Lust auf einen Kaffee :)
Mache gerne mit und verrate mir in den Kommentaren, wie die Challenge für dich läuft. Merkst du, was dich an deinen Pausen hindern will? Wie verbringst du gerne deine Pausen? Welchen der Tipps wirst du ausprobieren, um leichter eine Pause zu machen?
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Dein Workbook für deine achtsame Jahresreflexion und Ausrichtung für das neue Jahr
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dass (Selbst-)Achtsamkeit zu den Grundelementen eines erfüllten Lebens gehört. Es beginnt damit, dass du beginnst dir zu erlauben zu lauschen und zu beobachten. Im Außen und - noch viel wichtiger - im Innen. Dafür darfst du das Tempo drosseln, still werden und wahrnehmen, was ist.
Selbstbewusstsein beginnt damit, dass du anfängst dir selbst bewusst zu werden. Als Mindful Empowerment Coachin, Achtsamkeit-und Meditationstrainerin und Aroma-Beraterin unterstütze ich dich genau dabei.
Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr sind als das, was wir über uns denken und glauben. Ich bin überzeugt, dass für jede einzelne Frau so viel mehr möglich ist, wenn sie sich erlaubt, sich mit sich zu beschäftigen, sich zu entdecken und ihr inneres Leuchten nach außen strahlen zu lassen und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
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