Hand aufs Herz: Du magst deine Me-Time. Du liebst es, dir Zeit für dich zu nehmen, etwas Kreatives zu machen, etwas mit deinen eigenen Händen zu erschaffen - und das ohne großen Input von Außen. Einfach du, alleine in deinem Zimmer, zusammen mit deinen Gedanken. Du magst mit niemanden reden, sondern willst dich ganz auf deine eigenen Selbstgespräche konzentrieren. Vielleicht steht ein leckerer Kaffee und ein paar Cookies mit dabei. Mmmmh... himmlisch diese Stille. ❤️🔥
Ich liebe diese kleinen Momente für mich auch sehr.
Ich bin ehrlich mit dir, früher wusste ich nicht wirklich, was ich in dieser Zeit mit mir anfangen sollte.
Erstens wurde meine Kreativität damals noch sehr von meiner inneren Kritikerin, die mir sagen wollte, dass das, was ich tat, nicht gut genug sei, bestimmt.
Zweitens fehlte mir irgendwie ein Zugang zu mir. Ich nahm meine Gedanken zwar wahr, jedoch ließ ich sie total unreflektiert Besitz von mir ergreifen und fand mich dann wenig später, anstatt in mehr Ruhe und Klarheit, in Strudeln aus Sorgen, Angst und Unzufriedenheit wieder. Mein Kopf fühlte sich oft so dicht an. Ich wusste einfach nicht, wie ich zu mehr Klarheit kommen sollte.
Joggen half mir für eine lange Zeit etwas klarer zu werden. Zumindest sagte ich mir das. Denn ich lenkte mich hier von meinen Gedanken mit Musik ab. Was zwar etwas mehr Leichtigkeit bescherte, jedoch blieb die Klarheit aus.
Bevor ich dir die Schönheit von Journaling für uns Introvertierte näher bringe, lass uns kurz noch eine kleine Zeitreise machen:
Seit meiner Kindheit bin ich ein großer Fan von Papier. Jede/r, der/die in den 90ern groß geworden ist, kennt sicherlich noch die Diddl-Maus und die tollen Schreibwaren, die es von dieser gab. Ich habe es geliebt Stifte, Schreibblöcke und Sticker zu sammeln. Ich nutzte bereits als Kind Tagebücher. Ich habe noch heute den Geruch der neuen Hefte und Bücher am Anfang jedes Schuljahres in der Nase. Am aufregendsten fand ich immer ein neues Hausaufgabenheft zu beginnen. Hier ließ ich gerne meine Kreativität freien Lauf und fand es total befriedigend, alles zu notieren, was ich zu tun hatte. Ich liebte es in meinem Zimmer für mich zu sein und zu schreiben.
Bereits als Kind erkannte ich, wie viel Freude mir meine Blöcke und Stifte bringen und wie sehr ich es schätzte, ganz für mich und meinen Worten zu sein.
Vielleicht hast du ja ähnliche Erinnerungen und kannst schon ahnen, wieso Journaling zu uns stillen, feinfühligen Menschen gut passt.
Und wenn nicht, dann bringe ich nun etwas Licht ins Dunkle.
Warum ist Journaling und Introvertiertheit nun ein Match made in heaven?
1.
✨Journaling erlaubt dir, dich für einen Moment aus deinem Alltag zurückzuziehen und dir Zeit für dich zu nehmen. Du brauchst mit niemanden reden und mit niemanden über das sprechen, was du für dich aufgeschrieben hast (außer du möchtest dies teilen). Du hast, wenn du dir Zeit fürs Journaling nimmst, gleichzeitig die Möglichkeit, deine Social Batteries wieder aufzuladen. 👫🔋
2.
✨ Du kannst in deinen eigenen 4-Wänden Verbindung zu dir schaffen. Du kannst dich auf deinem Sofa einkuscheln, eine Kerze anmachen, einen Tee kochen und musst nicht irgendwohin, um dich mit dir auseinanderzusetzen. 🕯️☕🍪🛋️
Wenn das nicht einladend klingt, dann weiß ich aus nicht! 😍
Du musst in kein Yoga-Studio, zu keinem Retreat, keinem Workshop etc. (auch wenn das auch tolle Möglichkeiten sind, um dich tiefer mit dir zu befassen) und kannst daheim gezielt deine Fragen beantworten oder einfach deinen Gedankenfluss festhalten.
3.
✨ Da wir introvertierten Herzen ja sehr gerne sehr stark in unserem eigenen Kopf stecken, gerne Grübeln und zum Overthinking tendieren, kann dir Journaling dabei helfen, Klarheit in dein Gedankenchaos zu bringen, dir bei Entscheidungen zu helfen und dich auf einer tieferen Ebene mit Themen zu beschäftigen, die dich gerade begleiten. 🤔💭
4.
✨ Ich weiß, wie schwer es sich manchmal anfühlt, die Themen, die einen gerade beschäftigen, mit anderen zu teilen. Ich weiß, wie groß die Angst sein kann, zurückgewiesen oder als komisch angesehen zu werden, wenn man das teilen will, was einen umtreibt.🙈 Ich weiß auch, wieviele Gedanken man sich als introvertierte Person vorher macht, wie man das, was man teilen will, überhaupt sagen soll, damit die andere Person auch versteht, was los ist.
Journaling erlaubt dir ungefiltert einfach aufzuschreiben, was dich gerade beschäftigt. Du brauchst keine gewisse Struktur einhalten, nicht auf deinen Ausdruck achten und du brauchst keine Angst haben, was andere dazu sagen könnten, da dein Journal einzig und alleine dir gehört.
5.
✨ Wie weiter oben bereits angedeutet, machen wir uns v.a. als Introvertierte gerne unnötig Sorgen. Sorgen entstehen, wenn du mit deinen Gedanken zu sehr in der Zukunft bist und dir darüber Gedanken machst, was passieren kann, wenn du XY machst, sagst etc. Dieses Grübeln darüber, was passieren kann, kann dazu führen, dass du dich ängstlicher fühlst. Außerdem können diese Sorgen dazu führen, dass du im Jetzt nicht ins Handeln kommst, deine Gedanken umher wirbeln und du den Eindruck hast, dass du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst.
Wenn du beginnst, deine Gedanken achtsam wahrzunehmen (ohne Wertung) und diese aufschreibst, kannst du ein Bewusstsein dafür schaffen, wann du mit deinen Gedanken wieder in die Zukunft abdriftest. Du kannst dich daran erinnern, dass du nicht wissen kannst, was passieren wird und du nur in der Gegenwart direkt etwas bewirken kannst. Das hilft dir dabei, dir weniger Sorgen zu machen und du fühlst dich im Hier und Jetzt bestärkter und klarer - was dir dabei helfen kann, eine Entscheidung zu treffen, den nächsten Handlung-Schritt herauszuarbeiten etc.
Wenn du mich fragst, dann sind diese Benefits des Journalings wie für uns Intros gemacht. Ich weiß, wie schön es sich anfühlt im sicheren Hafen der eigenen 4-Wände mit einem hohen Gemütlichkeitsfaktor sich mit sich in der Tiefe beschäftigen zu können. Journaling hat für mich bisher so viel Gutes bewirkt, dass ich dich einlade, es einfach mal auszuprobieren.
Und wenn du noch nicht genau weißt, wo und wie du mit dem Journaling starten sollst, dann freue dich auf den nächsten Beitrag. Hier werde ich ein paar Impulse mit dir teilen, die dir helfen können, mit dem Journaling zu beginnen.
Jetzt bin ich neugierig: Welcher dieser cozy Benefits des Journaling spricht dich am meisten an? Hast du schon einmal gejournalt oder machst es sogar regelmäßig? Let me know! Du kannst deine Antwort gerne hier unter dem Beitrag teilen oder du sendest mir eine DM auf Instagram. Ich freue mich von dir zu hören!
Suchst du nach einer Inspiration für deine Journaling-Routine? Dann habe ich hier 20 kostenlose Journal-Prompts für einen achtsamen Start in den Tag und mehr Selbstliebe für dich.
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