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AutorenbildJeanette Klinger

Wie du mit deiner Ungeduld umgehen und deine Geduld stärken kannst


Umgang mit Ungeduld. Geduldiger werden. Gelassenheit. Stress reduzieren. Stressmanagement. Life Coaching Jeanette Klinger Nürnberg

Wenn du mich nach meinen Schwächen fragen würdest, dann würde ich auf jeden Fall meine Ungeduld an oberster Stelle sehen.

Ich bin vor allem mir selbst gegenüber sehr ungeduldig. Je nach dem was auf meinem Plan steht und wieviel Schlaf ich abbekomme, kann ich auch mal weniger Geduld mit meinem Hund oder Partner haben. :D

Wahrscheinlich bin ich jedoch nicht die Einzige, die immer mal wieder von ihrer Ungeduld heimgesucht wird. Ich würde so weit gehen und sagen, dass Ungeduld auch ein Phänomen unserer schnelllebigen Zeit ist.


Man ist mittlerweile daran gewöhnt schnell vorankommen zu wollen, schnelle Ergebnisse zu erzielen. Heute bestellt, morgen da. Dass manches auch einfach seine Zeit braucht, verliert man dadurch vielleicht immer wieder mal aus den Augen. Man will sofort am Ziel ankommen, ohne Umschweife.

Du bist vielleicht genervt, gestresst und gereizt, wenn deine Erwartungen nicht erfüllt werden und die Ergebnisse auf sich warten lassen. Deine Ungeduld zeigt sich vielleicht, wenn du an der Supermarktkasse oder im Stau stehst, wenn du dein Ziel nicht in der vorgesehenen Zeit erreichst, wenn dein Laptop mal wieder hängt oder in deinen Beziehungen.


Auch wenn meine Ungeduld meine Selbstdisziplin oft gefördert und mein Dranbleiben bestärkt hat, hat sie doch, und tut es manchmal immer noch, zu Stress, Streit und Frustration geführt.
Für mich ist es jedoch viel angenehmer und ich fühle mich gelassener, wenn ich den Dingen ihre Zeit gebe, die sie brauchen. Mittlerweile kann ich immer besser mit meiner Ungeduld umgehen und finde immer leichter den Weg zurück in die Gelassenheit.


"Wie macht sie das?", fragst du dich jetzt vielleicht.

Ich habe 6 Wege für dich mitgebracht, die dir helfen können besser mit deiner Ungeduld umzugehen. Denn Ungeduld ist ein guter Nährboden für Fehler, Konflikte, Unzufriedenheit und Stress. Daher kann es für dich und dein Umfeld von Vorteil sein, deine Geduld zu fördern.

Außerdem findest du am Ende des Beitrags ein paar Fragen für dein Journal für deine Selbstreflexion.



Stress reduzieren. Gelassenheit im Alltag. geduldiger werden. Ungeduld schwächen. Zufriedenheit stärken. Selbstliebe und Life Coaching Jeanette Klinger Nürnberg
In a hurry? Dann speichere dir den Beitrag gerne für später ab.




1. Ändere deine Haltung



Ändere deine Haltung gegenüber deiner Ungeduld, denn deine Ungeduld ist nicht dein Feind.

Wenn du deine Ungeduld als etwas ansiehst, dass du weghaben musst, als etwas, das nicht sein sollte oder als etwas, was negativ ist, dann gehst du automatisch immer wieder in einen inneren Kampf mit dir selbst.

Anstatt deine Ungeduld zu bekämpfen und sie weghaben zu wollen oder zu ignorieren, kannst du sie auch als etwas ansehen, das gerade noch ein Teil von dir ist. Das schenkt dir automatisch mehr Gelassenheit, da du den Kampf gegen etwas an dir beendest.

Nimm deine Ungeduld an. In der Annahme dessen was ist, liegt die Möglichkeit einer Transformation.




2. Schaffe Bewusstsein



Um etwas zu ändern oder anders handeln zu können, ist es grundlegend herauszufinden in welchen Situationen du ungeduldig bist, was du dabei denkst und wie du reagierst.

Das heißt es ist notwendig, dass du dich und deine Gedanken beobachtest.

Beobachte zum Beispiel dein Verhalten, wenn du an einer Kasse stehst. Wartest du ganz entspannt bis du an der Reihe bist? Oder zückst du ständig dein Handy, schaust nervös umher, fühlst wie du unruhig oder sogar langsam verärgert wirst?

Je öfter du das machst, umso mehr stärkst du dein Bewusstsein über deine Ungeduld und du kannst deine angelernten Verhaltensmuster aktiv unterbrechen und deine Ungeduld somit schwächen.




3. Tu etwas, das dich runter holt



Wenn du merkst, dass du mal wieder ungeduldig bist, dann tu etwas, das dir dabei hilft, aus deinem Ungeduldig-Sein rauszukommen.

Mir hilft zum Beispiel Kraftsport dabei, mich in den Moment und zurück in meinen Körper zu holen. Ich habe, dank der körperlichen Anstrengung, gar keine wirkliche Möglichkeit mehr zu sehr in meinem Kopf zu sein.

Malen hilft mir auch, mein eigenes Tempo zu drosseln.

Finde heraus, was dich dabei unterstützt, dich aus deiner Ungeduld zu holen. Das schenkt dir Gelassenheit und du kannst diese Aktivitäten proaktiv in deinen Alltag einbauen.




4. Schaffe Slow-Moments



Unsere Zeit ist sehr schnelllebig. Wir schwimmen in einem enormen Tempo mit und unser Gehirn ist ständig damit beschäftigt all die neuen Entwicklungen zu verarbeiten. Es herrscht ein Optimierungswahn und dieser beeinflusst den eigenen Drang voranzukommen.

Doch dieses Tempo kann niemand konstant mithalten. Es kann zu Burnout und Schädigung der Gesundheit führen, wenn du versuchst immer mitzuhalten, deine Energiereserven ausbeutest und dir nicht genug Erholungsphasen gönnst.

Daher ist es enorm wichtig, dir immer wieder Raum und Zeit für Entschleunigung zu schaffen und das Tempo bewusst zu drosseln. Slow down! Das stärkt nachhaltig deine Geduld.

Außerdem kannst du versuchen bestimmte Tätigkeiten bewusst langsam auszuführen. Oftmals ist die To-Do-Liste sehr lang und man versucht jeden einzelnen Punkt schnell zu erledigen, um alle abarbeiten zu können. Dadurch hetzt man sich selber und mit diesem Gehetzt-Sein geht man dann durch den Tag.




5. Gib dir Zeit



Manche Dinge brauchen ihre Zeit. Ein Hefeteig z.B. braucht eine gewisse Zeit bis er vollständig aufgegangen ist.

In der Ungeduld versucht man gerne Prozesse zu manipulieren und künstlich zu beschleunigen. Vielleicht kennst du das auch.

Doch je öfter du den Hefeteig knetest, ihn immer wieder aus dem warmen Ort vor holst, an dem er gehen soll, umso schlechter wird vielleicht das Endergebnis.

Du darfst dich daran erinnern, dass alles seine Zeit hat und den Dingen zu zugestehen solange zu brauchen, wie sie eben brauchen.

Das gilt auch für deine eigene Entwicklung. Gib dir die Zeit, die du brauchst, um zu wachsen.




6. Kommuniziere



Vielleicht spürst du deine Ungeduld vor allem im Kontakt mit anderen Menschen aufkommen.
Wenn jemand beispielsweise nicht mit deinem Tempo mithält oder ein anderes Tempo hat, kann dich das reizen und frustrieren.

Vielleicht hast du z.B. den Eindruck, dass du öfter auf deine*n PartnerIn warten musst, als er/sie auf dich. Wenn du auf ihn/sie wartest spürst du, dass deine Ungeduld in dir aufsteigt und du dich fragst, warum er/sie so lange braucht, warum du immer wieder auf sie/ihn warten musst und dass du die Zeit auch anders sinnvoll nutzen kannst.

Vielleicht hast du bisher eher verärgert auf diese Situation reagiert und Konflikte mit deiner*m PartnerIn waren die Folge.

Um diese Konflikte zu vermeiden und anders auf deine Ungeduld zu reagieren. kannst du mitteilen, was es mit dir macht, wenn du immer wieder warten musst. Kommuniziere deine Gedanken und Gefühle. Jedoch vermeide DU-Botschaften, sondern wähle ICH-Botschaften.

Anstatt: "Immer muss ich auf dich warten und dein Getrödel nervt mich."
Besser: "Ich habe den Eindruck, dass ich öfter auf dich warte. Das warten lässt mich unruhig werden und ich denke dann, dass ich meine Zeit besser nutzen könnte anstatt zu warten."

Vielleicht findet ihr so einen Weg, dass du die Wartezeit anders verbringen kannst. Vielleicht war es deinem Partner auch noch nicht bewusst, dass er öfter länger braucht als du. Oder deine Wahrnehmung der Situation ändert sich, wenn du die Sicht der anderen Person kennst.


Wenn du deine Gedanken mit einer anderen Person teilst, hast du die Möglichkeit deine Gedanken zu ordnen, was wiederum mehr Klarheit darüber schaffen kann, warum du gerade wirklich ungeduldig bist. Oft sucht man den Schuldigen dafür im Außen, dabei liegt der Ursprung der Ungeduld in einem selbst bzw. trägt man selbst die Verantwortung dafür, wie man mit dieser umgeht.




Fragen für dein Journal - Ungeduld






 

Deine Ungeduld ist nicht dein Feind und es gibt Wege, die dir ermöglichen, besser mit deiner Ungeduld umzugehen, diese besser zu verstehen und deine Geduld zu stärken.

Sei geduldig! Denn wie vieles im Leben ist auch die Arbeit mit deiner Ungeduld ein Prozess. Deine Ungeduld hast du wahrscheinlich über Jahre trainiert, sodass in deinem Gehirn die Vernetzungen dafür sehr vertieft sind. Es braucht Zeit, Übung und Wiederholung um neue Verknüpfungen in deinem Gehirn entstehen zu lassen, die deine Geduld fördern.
Manche Verhaltensmuster sind sehr tief in dir angelegt und es benötigt dein Bewusstsein und einen wachen Geist, wenn du diese alten Muster nicht mehr abspielen willst.

Daher sei nicht so hart mit dir, wenn du mal wieder ungeduldig sein solltest.



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Selbstliebe & Life Coaching Jeanette Klinger Nürnberg

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